Jugendprojekt in Schwedt gestartet
In einer Projektwoche der Schule Talsand und des Gauß-Gymnasiums schafften sich Anfang Juli 18 Schüler an der Realisierung des so genannten Jugendufers. Am Ufer der HOFRIWA in Höhe Bootsweg entsteht nach einjähriger Vorbereitung ein vielgestaltiger Jugendtreff. Als erstes wurde eine 30m lange Graffity-Wand aus Holz gesetzt, bei deren Errichtung die Jugendlichen ordentlich mit anpackten.
Teilweise zum ersten Mal mit Zimmermannsarbeiten befasst, fanden sich die Schüler unter der stets fachkundigen Anleitung von Zimmerermeister Gerd Bluhm schnell in die Arbeiten hinein und fertigten zügig und sorgfältig ihr Bauwerk. Im Auftrag der Stadt errichtet der Grüne Flor dort weiterhin eine Slackline-Strecke, Sitz-Podeste, Hängematten und sogenannte Lümmelbänke. Positiv merkten die Jugendlichen an, dass in Schwedt auch etwas für S I E getan wird.
Anwohnerproteste im Vorfeld ließen einen zuweilen jugendfeindlichen Eindruck entstehen. Unbesehen der Tatsache, dass wohl niemand erwachsen auf die Welt kommt und deshalb hier und da vielleicht selbst eine Jugendsünde auf dem Kerbholz hat drückten viele Anwohner die Sorge nach mehr Lärm oder mehr Unrat aus. Nach und nach zieht hoffentlich die Einsicht ein, dass genau mit solchen Projekten wie dem Jugendufer Räume geschaffen werden, in welchen sich Aktivitäten verteilen lassen. Schlussendlich müssen jedoch auch Anwohner respektieren, dass öffentlicher Raum eben – öffentlich ist. Und auch als solcher von den Verantwortlichen nach vorhandenem Bedarf gestaltet werden soll.
Die Gestaltung des ‚Jugendufers‘ ist jedenfalls sehr dazu angetan, Jugendlichen einen Ort zu geben, an dem man sich wohlfühlen und an Schwedts vortrefflicher Lage am Wasser teilhaben kann. Und wer weiß, vielleicht probt ja bald auch manch Älterer seine Geschicklichkeit oder seine Graffity-Künste. Zwei mal dreißig Meter bieten viel Platz…